Review: Krayenzeit – Staub und Tränen – Teil 1: Aus der Asche

Release: 22.01.2021

Genre: Mittelalterrock / Folk Rock

Spieldauer: 54 Minuten 17 Sekunden

Label: Trisol Music Group/Soulfood

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Tracklist:

  1. Intro
  2. Wir sind Geschichte
  3. Neue Helden
  4. Die Rabenfänger
  5. Staub und Tränen
  6. Unsterblich
  7. Im Bund der Krähe
  8. Durch den Sturm
  9. Je länger, umso lauter
  10. Willkommen im Nichts
  11. Küss den Frosch
  12. Mein Bruder
  13. Schwerelos

10 Jahre gibt es Krayenzeit nun schon und jetzt erscheint ihr fünftes Album, welches der erste Teil eines Doppelalbums ist. Selbst schreiben sie folgendes über das Album “„Staub und Tränen“ kündet, von Kämpfen und Tiefpunkten, aber vor allem von der neu geschöpften Kraft, die sich aus diesen Tiefschlägen speist. Ihre Musik ist bedeutungsvoller als zuletzt, ein wenig dramatischer und monumentaler auch. Vor allem aber tritt sie dermaßen zielsicher und vehement in den Allerwertesten, dass man förmlich spürt, wie neuer Optimismus aus all dem Pessimismus hervorgeht, wie der Phönix aus der Asche. Stürmisch und aufbrausend, im nächsten Atemzug elegisch und tiefer Melancholie ergeben, dann wieder monumental, als ginge es hier um den Soundtrack zum nächsten Fantasy-Blockbuster.” … das klingt auf der einen Seite sehr vielversprechend, auf der anderen Seite muss die Band dann auch wirklich liefern. Das zu beurteilen mache ich allerdings gerne. Kennen gelernt habe ich die Band im April 2019 als sie auf Tour waren für das Vorgängeralbum und da haben sie mich live gleich mitgenommen. Daher war ich schon sehr gespannt, wie das Nachfolgealbum werden wird, zumal es ein paar Änderungen in der Besetzung gab. Um es vorweg zu nehmen, ich wurde nicht enttäuscht.

Die CD kommt in einem schicken Digipack, welches etwas wie ein altes Buch aussieht. Das Booklet ist, wie zu erwarten, versteckt. Es heraus zu holen ist dann eine sehr schöne Überraschung, die Texte sind Handgeschrieben und mit wunderschönen Zeichnungen umgeben. Mal wieder ein Booklet, welches man immer wieder gerne heraus holen wird, um es sich anzuschauen.

Die Höhle der Zeit

Das Album fängt mit einem Intro an, welches einen in eine mythische Höhle, aus dem Anfang der Zeit, versetzt, in welcher Markus von Staub und Tränen erzählt und dass am Ende doch jeder seine Geschichte selbst schreibt. Gänsehautfeeling pur. Mit immer epischer werdender Musik wird dann in das passende Lied Wir sind Geschichte übergeleitet. Ein Lied, welches am Intro anknüpft und davon erzählt wie sich alles was man so erlebt in jeder Falte der eigenen Haut widerspiegelt und einen zu dem macht, der man ist. Ein schwungvolles Lied, welches Spaß macht zu hören. Auch mit Neue Helden und Die Rabenfaenger geht es ähnlich schwungvoll weiter, so dass man denken könnte, dass dies ein Album mit schneller Musik zum Tanzen ist. Aber weit gefehlt. Staub und Tränen kann man eher in die Kategorie episch einordnen, mit einer Intromusik, bei welcher ich Bilder von einem Dreimaster auf dem Meer fahrend im Kopf hatte. Der Titeltrack verkörpert das, was sie selbst über das ganze Album geschrieben haben. Wie man sich Stück für Stück aus dem Staub wieder raus kämpfen kann, wie ein “Phönix aus der Asche”. Auch die Musik begleitet den Text, in dem sie immer aufbrausender und voller wird. Text und Musik sind hier perfekt abgestimmt.

Ode an den Sohn

Mit Unsterblich hat Markus ein Liebeslied für seinen Sohn geschrieben, aber auch für alle Eltern. Viele Worte sollte man darüber nicht verlieren, jeder der  selbst ein Elternteil ist, wird den Text verstehen und sich in ihm wieder finden. Ein ruhiges, schönes Lied mit einer Gitarre, von Markus selbst gespielt, sowie ein paar Streichern. Sehr schön um nach dem bombastischen Staub und Tränen wieder runter zu kommen, aber auch um inne zu halten und über das bisherige nachzudenken. Danach geht es wieder lauter weiter, zu erwähnen ist noch Durch den Sturm, ein Lied welches ein Duett zwischen Markus und Annie ist. Bisher war Annie nur im Hintergrund zu hören, aber hier kommt ihre sehr schöne Stimme wundervoll zur Geltung und sie harmoniert perfekt mit Markus. Das kann Krayenzeit in Zukunft ruhig öfters machen. Ein etwas witzigeres Lied, erzählend von dem Tag nach einer fetten Party, ist Je länger, umso lauter. Es fordert einen förmlich zum Tanzen auf, obwohl man doch eigentlich verkatert ist. Auch Küss den Frosch hat einen Moment, wo ich vor lachen fast vom Stuhl gefallen bin. Wer die Single schon kennt, weiß was ich meine.

Kaufempfehlung!

Ja, ich empfehle euch definitiv das Album zu kaufen. Es macht Spaß, ist abwechslungsreich, die Texte regen zum Nachdenken an, und desto öfter ich es höre, desto mehr gefällt es mir. Und dazu noch ein sehr schönes Booklet. Also was wartet ihr noch? Geht es vorbestellen, das geht hier! Und falls ihr noch ein Argument braucht, schaut euch das Home Session Video zu Je länger, umso lauter an.

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